Wie kommt Glinde zum Zander?
Auf der Suche nach einem populären historischen Anknüpfungspunkt kam unser früherer Bürgermeister Hans-Peter Busch gemeinsam mit seiner Frau Ursula statt auf den Hund - auf den Zander. Sie suchten eine Symbolfigur, und wurden in Glindes Geschichte fündig:
Schon 1229, in der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes Glinde, werden aus- drücklich die damals dem Landesherrn zustehenden Jagd- und Fischrechte dem Zisterzienser-Kloster zu Hoibek (heute etwa bei Sachsenwaldau) übertragen. Aus dieser ausdrücklichen Erwähnung kann geschlossen werden, dass schon zu diesem Zeitpunkt Fischzucht im gleichfalls erwähnten Mühlenteich stattfand.
Auch die Zisterzienser selbst waren als Fischzüchter aktiv, wie aus vielen Klöstern belegt ist. Konkret ist die Fischzucht im Glinder Mühlenteich und in extra angelegten Fischteichen seit 220 Jahren überliefert. (v.Amsinck seit 1783, Hintze seit 1874). Unter den gezüchteten Fischen fanden sich Zander/Hechtbarsch, Karpfen, Schleie, Braxen, Hecht und Aal.
Die Wahl zum Glinder Maskottchen fiel auf den Zander als einen hochwertigen Edelfisch, der vielfältige gastronomische Zubereitungen, auch der internationalen Küche, erlaubt.
Und mit dem üblichen Schalk im Blick vermittelte Hans-Peter Busch die nötige Portion Lokalpatriotismus:
"Natürlich passt der Zander -bei all unserer Bescheidenheit- am besten zu uns Glindern. Edel, mutig, pfiffig sind die herausragenden Eigenschaften des unter Kennern begehrten Jägers!"