Karolinenhof
An der Kreisstraße 80 / Ecke Gutenbergstraße, gegenüber der Zufahrt zu den Jurid-Werken, liegt im äußersten Süden der Stadt ein traumhaftes Parkgrundstück, der Karolinenhof. Nur im Winter, wenn die massigen Bäume ihr Laub verloren haben, kann man von der Kreisstraße einen schemenhaften Blick auf das schmucke Herrenhaus erhaschen, das unter Denkmalschutz steht.
Der Name des Anwesens geht auf das 18. Jahrhundert zurück. Der damalige Erb-Pächter, Baron Otto Reinhold Klingspor, erhielt 1797 die Genehmigung, den Besitz als "Karolinenhof" zu benennen. Gerüchte um eine dänische Geliebte dieses Namens sind offiziell nicht bestätigt.
Das Herrenhaus selbst dürfte etwa 1860 entstanden sein. Es wechselte mehrmals den Eigentümer. U. a. gehörte es zu Zeiten der Familie Banks (um 1890) zum Bestand des Gutes Glinde.
Nach Errichtung des Kurbelwellenwerkes der Firma Krupp gehörte es als Gästehaus zum Besitz der Familie Krupp zu Bohlen und Halbach.
Nach dem Krieg ging es ins Eigentum der Bohlen-Industrie über, die es auch nach dem Verkauf der Jurid-Werke an einen amerikanischen Konzern im Bestand behielt.
Nach einem kurzen Intermezzo mit mehreren Eigentümern in den 90er Jahren wurde das Anwesen als Wohn- und Geschäftshaus von dem EDV-Unternehmer Marcel Petersen gekauft und mit viel Liebe zum Detail sowie mit Zustimmung der Denkmalspfleger saniert, ausgebaut und mit einem neuen Dach versehen.